Das Restless Legs Syndrom zeigt sich in schmerzenden, kribbelnden und derart unruhigen Beinen, dass man nachts kaum schlafen kann. Kennt man die Ursache, lässt sich das Restless Legs Syndrom beheben oder lindern. Ist die Ursache jedoch unbekannt, dann werden Medikamente verordnet. Oft helfen diese rasch. Die Nebenwirkungen aber sind nicht ohne. So kann sich die Krankheit durch die Medikamente auch langfristig verschlimmern. Es lohnt sich daher, alternative Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen, die das Befinden deutlich bessern können.
Restless Legs Syndrom – Die Symptome
Das Restless Legs Syndrom (RLS) ist eine chronische neurologische Erkrankung und damit eine Krankheit des Nervensystems. Sie zeigt sich mit Schmerzen, Kribbeln, Pochen und anderen unangenehmen Empfindungen in den Beinen, selten auch in den Armen. Besonders abends und nachts – wenn sich der oder die Betroffene entspannt – setzen die Symptome ein und tragen zu massiven Schlafstörungen bei.
Morgens geht es dann wieder deutlich besser oder die Symptome sind sogar ganz weg. Oft besteht überdies ein kaum beherrschbarer Zwang, die Beine zu bewegen. Beinmassagen oder Umherlaufen sorgen dann für Besserung der Symptomatik, verhindern aber natürlich erst recht den Schlaf.
Der gestörte Schlaf und die fehlende Erholung sind es dann auch, die zu einer stark eingeschränkten Lebensqualität der Betroffenen führen. Denn ob Job oder Familienleben – wer nicht ausgeschlafen ist, leidet an Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und hat somit Schwierigkeiten, den Alltag zu bewältigen. Auch Depressionen können sich früher oder später einstellen.
Etwa 10 Prozent der Bevölkerung (im höheren Alter sogar bis zu 29 Prozent) sollen vom RLS betroffen sein. Frauen doppelt so häufig wie Männer. Auch Kinder können am RLS leiden – in den USA sind es 1 Million Schulkinder. Gar ein Drittel davon leidet an der schweren Form. Allerdings ist es hier wichtig, das RLS nicht mit dem weit verbreiteten Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) zu verwechseln. Denn beides zeigt sich u. a. in starker Unruhe und Konzentrationsstörungen.
Restless Legs Syndrom – Symptome werden nicht immer richtig gedeutet
Viele Menschen mit RLS nehmen die ersten Symptome nicht wirklich ernst und suchen daher auch nicht den Arzt auf. Andererseits verspricht selbst der Arztbesuch nicht immer Erleichterung, denn in manchen Fällen – je nach Vorgeschichte des Patienten – werden die Symptome zunächst einmal anderen vielleicht schon bestehenden Krankheiten zugeordnet, wie z. B. einer Arthritis.
Nicht wenige Patienten erleben auch, dass man die Beschwerden als Symptome einer allgemeinen Nervosität abtut oder sie als eine typische altersbedingte Schlaflosigkeit mit Muskelkrämpfen bezeichnet.
Meist beginnt das RLS im mittleren Alter und wird mit den Jahren immer schlimmer. Doch kann es genauso auch zu wochen- oder monatelangen Phasen ohne Beschwerden kommen. Es besteht daher unbedingt Hoffnung auf Besserung.
Restless Legs Syndrom – Die Ursachen
Oft sind die Ursachen für das RLS nicht bekannt. Vermutet werden aus schulmedizinischer Sicht die folgenden:
Die Gene: Natürlich geht man auch hier – wie bei allen chronischen Erkrankungen – unter anderem von einer genetischen Komponente aus.
Störungen im Dopaminstoffwechsel: Ausserdem vermutet man, dass beim RLS eine Störung im Gehirn vorliegt, nämlich im Bereich des Dopaminstoffwechsels. Dopamin ist ein Neurotransmitter (Botenstoff der Nervenzellen), der u. a. für eine gute und richtige Muskelaktivität und eine koordinierte Bewegung verantwortlich ist. Die Parkinson Krankheit – bei der oft ebenfalls ein RLS vorliegt – ist ein weiteres Beispiel für eine Störung im Dopaminstoffwechsel bzw. für einen Dopaminmangel im Gehirn.
Eisenmangel: Niedrige Eisenspiegel werden ebenfalls als Ursache für das RLS diskutiert.
Chronische Krankheiten: Chronische Krankheiten wie Arthritis, Niereninsuffizienz, Bluthochdruck, Bandscheibenleiden, Diabetes, Polyneuropathien, Zöliakie oder auch die Parkinson Krankheit führen häufig zu einem RLS bzw. treten gemeinsam mit dem RLS auf. Behandelt man diese Krankheiten, dann wird auch nicht selten das RLS gelindert. Vor allem einen Typ-2-Diabetes kann man sehr gut mit ganzheitlichen Massnahmen in den Griff bekommen, woraufhin sich auch das RLS verabschiedet oder schwächer wird.
Medikamente: Manche Medikamente können die Symptome eines RLS verschlimmern oder auch – wenn eine genetische Veranlagung vorliegt – das RLS überhaupt erst hervorrufen. Zu den betreffenden Arzneimitteln gehören: Mittel gegen Übelkeit (Prochlorperazin oder Metoclopramid), Medikamente gegen Psychosen (Haloperidol oder Phenothiazinderivate), Antidepressiva, die den Serotoninspiegel erhöhen und auch manche Medikamente gegen Erkältungen und Allergien (Antihistaminika).
Schwangerschaft: Besonders im letzten Trimester kann ein RLS auftreten, das sich aber normalerweise innerhalb von vier Wochen nach der Geburt wieder legt.
Alkohol und Schlafmangel: Beides kann ein RLS triggern. Sobald man aber wieder für ausreichend Schlaf sorgt und den Alkohol meidet, bilden sich die Symptome wieder zurück.
RLS – Die Diagnose
Es gibt keinen konkreten Test, den man machen könnte, um ein RLS eindeutig zu diagnostizieren. Doch geht man von den vier folgenden Kriterien aus. Sind diese erfüllt, wird ein RLS in die engere Wahl genommen:
Mit Hilfe von Labortests wird ausserdem der Eisenstatus überprüft (Ferritin), und es werden mögliche Vitalstoffmängel erkannt bzw. ausgeschlossen. Eine Nervenuntersuchung kann ferner eine Polyneuropathie ausschliessen. Und bei einer Untersuchung des Schlafs (Polysomnographie) werden auch andere Ursachen ausgeschlossen, die zu Schlafstörungen führen können, wie z. B. eine Schlafapnoe (Atemstillstände während des Schlafs). Bei einer derartigen Untersuchung werden die Gehirnwellen des jeweiligen Menschen, sein Herzschlag, seine Atmung und seine Beinbewegungen im Schlaf aufgezeichnet.
RLS – Die Therapie der Schulmedizin
Sobald die oben angegebenen Ursachen überprüft sind, kann man entsprechend der gefundenen Ursache eine Therapie starten, z. B. den Eisenmangel beheben, den Diabetes besser einstellen, Medikamente langsam absetzen oder austauschen, den Alkohol meiden etc.
Falls keine Ursache gefunden werden kann, handelt es sich um ein idiopathisches oder primäres RLS – mit anderen Worten um ein RLS, für das die Schulmedizin keine Erklärung hat, was nicht bedeutet, dass es nicht dennoch Erklärungen dafür geben könnte.
Interessant ist, dass die Schulmedizin nun aber angibt, dass sie mit "in kontrollierten Studien untersuchten Substanzen wie L-DOPA/DDC-Hemmer in der Standard- und Retardform sowie Dopaminagonisten effiziente und sichere therapeutische Möglichkeiten" auf Lager habe.
L-DOPA (Levodopa) ist ein sog. Dopaminagonist, eine Vorstufe von Dopamin, die leicht die Blut-Hirn-Schranke passiert, so dass sie im Gehirn den Dopaminspiegel erhöhen kann. DDC-Hemmer sind Stoffe, die den Abbau von Dopamin hemmen.
Als Patient glaubt man nun, man sei in den besten Händen und nimmt vertrauensvoll besagte Medikamente.
Manche Patienten können die Medikamente nun aber gar nicht so lange nehmen, bis sie wirken, weil sie umgehend an Schwindel, niedrigem Blutdruck, Übelkeit und Erbrechen leiden. Kommt ein Patient mit diesen Nebenwirkungen zurecht oder nimmt er sie in Kauf, weil die Qual des RLS grösser ist, dann kann er tatsächlich eine Linderung des RLS erfahren.
Hauptproblem aber ist, dass die Medikamente nicht dauerhaft wirken. Bekannt ist das Phänomen der sog. "augmentation", was bedeutet, dass die RLS-Symptome unter langfristiger Medikation wieder zunehmen und schliesslich immer stärker werden, weil die Medikamente nicht mehr wirken. Auch kann es sein, dass sich infolge der Medikamente die Symptome von der Nacht auf den Tag verlagern. Autofahren wird dann kaum noch möglich, auch im Kino oder Theater kann man nicht mehr still sitzen.
Ja, es heisst sogar, man solle bei einer Verstärkung der Symptome nach langfristiger Medikamenteneinnahme die Medikamente besser nicht mehr nehmen, weil man mit dem Absetzen der Arzneimittel das offensichtliche Fortschreiten der Krankheit verhindern könne.
Eine andere wichtige Nebenwirkung von Dopaminagonisten ist, dass manche Menschen plötzlich psychische Verhaltensstörungen entwickeln, wie z. B. impulsive oder obsessive Verhaltensweisen (Spielsucht oder Kaufsucht). Auch dann wäre es sinnvoll, die Medikamente abzusetzen, damit sich der Betroffene in dieser Hinsicht wieder normalisieren kann.
In manchen Fällen werden auch Benzodiazepine eingesetzt, Medikamente, die normalerweise bei Angstzuständen oder schwerer Schlaflosigkeit verordnet werden. Nebenwirkungen sind neben der Suchtgefahr eine Schlafapnoe.
Opioide sollen ebenfalls den Schmerz mindern können, was für diese starken Medikamente meist kein Problem darstellt. Die Nebenwirkungen aber sind Schwindel, Übelkeit, Schlafapnoe und Suchtgefahr.
Antikonvulsiva (Antiepileptika) können die kribbelnden Empfindungen in den Beinen lindern, führen gleichzeitig aber zu Schwindel, Müdigkeit und sogar zu Ataxie (Störungen der Bewegungskoordination).
Angesichts dieser Situation mag die Behauptung, über "effiziente und sichere therapeutische Möglichkeiten" zu verfügen für so manchen Patienten wie blanker Hohn klingen.
RLS – Die ganzheitliche Therapie
Aus ganzheitlicher Sicht handelt es sich bei den folgenden vier Faktoren um die wichtigsten Mit-Ursachen des RLS. Daher sollten diese vier Punkte im Mittelpunkt einer naturheilkundlichen RLS-Therapie stehen (sie führt nicht einfach nur Dopamin zu, sondern behebt die Ursachen der Störungen im Dopaminhaushalt). Ergänzt werden diese vier Aspekte dann von den weiter unten aufgeführten naturheilkundlichen Massnahmen.
1. Vitamin-D-Mangel
Beim RLS wird überdurchschnittlich häufig ein Vitamin-D-Mangel festgestellt. Gleichzeitig hat sich in mindestens einer Studie gezeigt, dass eine Vitamin-D-Supplementierung die Symptome eines RLS erheblich lindern konnte, so dass die beteiligten Forscher davon ausgehen, dass ein Vitamin-D-Mangel stark mit der Entstehung des Restless Legs Syndroms zusammenhängt und beispielsweise direkt den Dopaminhaushalt stören kann.
Optimiert man den eigenen Vitamin-D-Wert, erhöht dies den Dopaminspiegel im Gehirn. Gleichzeitig schützt das Vitamin D die dopaminproduzierenden Nervenzellen vor Giftstoffen.
2. Chronische Entzündungen und Störungen des Immunsystems
Das Restless Legs Syndrom wird inzwischen – wie schon oben erwähnt – mit einer Vielzahl von Krankheiten in Zusammenhang gebracht, die auf eine chronische Entzündung schliessen lassen. In einem Review aus 2012 fand man beispielsweise heraus, dass in 95 Prozent der 38 Krankheiten, von denen man glaubt, dass sie RLS auslösen oder verschlimmern, chronische Entzündungen oder Immunreaktionen eine Rolle spielen. Dazu gehören die Parkinson Krankheit, die Multiple Sklerose, ADHS, Alzheimer, Zöliakie, Morbus Crohn, Arthritis, Schlafapnoe, Diabetes und Depressionen.
Ein weiterer Hinweis ist, dass ein RLS umso schwerwiegender verläuft, je höher der CRP-Wert im Blut steigt, ein Wert, der auf eine systemische Entzündung hinweist. Eine kleine Crossover Studie stellte überdies fest, dass eine Infusion mit Hydrocortison, das bekanntlich Entzündungen lindert, auch das RLS lindern konnte.
Cortison wirkt u. a. sehr gut bei Autoimmunerkrankungen, so dass auch beim RLS Autoimmunprozesse vorhanden sein könnten, in deren Verlauf das Immunsystem das eigene Nervensystem angreift.
Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen jedweder Art ist in jedem Fall eine entzündungshemmende Lebensweise erforderlich. Dazu gehören eine entzündungshemmende Ernährung (basenüberschüssig, nährstoffreich, giftarm, vollwertig, antioxidantienreich, reichliche Omega-3-Fettsäuren und weniger Omega-6-Fettsäuren), ein wirksames Stressmanagement, regelmässige Bewegung sowie die Einnahme von Antioxidantien als Nahrungsergänzung, wie z. B. Curcumin, Astaxanthin, OPC o. ä. Besprechen Sie diesen Punkt am besten mit Ihrem ganzheitlichen Ernährungsberater.
Gerade bei Autoimmunprozessen und chronischen Entzündungen ist ausserdem der Darm in der Entstehungsgeschichte der Krankheit sicher nicht unbeteiligt gewesen. Details zu den Hintergründen lesen Sie hier: Das Leaky-Gut-Syndrom
3. Dysbiosen (Störungen der Darmflora)
Aktuellste wissenschaftliche Untersuchungen widmeten sich dem Zusammenhang zwischen RLS und einer Darmflorastörung im Dünndarm bzw. mit dem Reizdarmsyndrom (was jedoch oft die Folge einer Darmflorastörung ist).
Eine Studie fand heraus, dass 69 Prozent der RLS-Patienten auch an einer Dysbiose litten, hingegen nur 28 Prozent der gesunden Kontrollpersonen. Dabei stellte man zusätzlich fest, dass 28 Prozent der RLS-Patienten an einem Reizdarmsyndrom litten. Von den Kontrollpersonen waren es nur 4 Prozent.
Im oben genannten Review von 2012 zeigte man überdies, dass 32 Prozent der 38 Krankheiten, die mit dem RLS in Zusammenhang stehen, auch mit einer Dysbiose in Verbindung stehen.
Und so verwundert es nicht, wenn es RLS-Patienten plötzlich besser geht, sobald man ihre Dysbiose behandelt. In einer doppelblinden Studie beispielsweise gab man den RLS-Patienten ein Antibiotikum. Es vernichtete zunächst einmal sämtliche Darmbakterien – und wenn die schädlichen Darmbakterien überwogen hatten, dann führt deren Ausmerzung zu einer Besserung der Beschwerden, was natürlich ein eindeutiger Beweis für den Zusammenhang Darmflora-RLS darstellt.
Glücklicherweise zeigten einige Studien bereits, dass in diesem Falle jedoch auch Probiotika genauso gut wirken können wie Antibiotika.
4. Eisenmangel
Den Eisenmangel hatten wir bereits weiter oben erwähnt. Aufgrund seiner Wichtigkeit in Bezug auf das Restless Legs Syndrom gehen wir hier jedoch noch einmal auf diesen Aspekt ein. Eisen ist meist im Zusammenhang mit der Blutbildung bekannt. Jeder weiss, dass ein Eisenmangel zur Blutarmut (Anämie) führen kann. Weit weniger bekannt ist, dass Dopamin Eisen benötigt, damit es wie vorgesehen funktionieren kann. Wenn also Eisen fehlt, dann stört dieser Mangel die Dopaminfunktion im Gehirn und das RLS kann entstehen.
Das ist auch einer der Hauptgründe, warum das RLS so häufig bei Schwangeren entsteht, nach der Geburt aber langsam wieder verschwindet. Während der Schwangerschaft leiden die meisten Schwangeren an einem niedrigen Eisenspiegel, der nach der Geburt wieder ansteigt.
Genauso führt eine Niereninsuffizienz gerne zu Eisenmangel, weshalb die Nierenkrankheit häufig von einem RLS begleitet wird.
Beim Restless Legs Syndrom führt daher eine Nahrungsergänzung mit Eisen sehr oft zu einer Besserung. In einer Studie beispielsweise zeigte sich spätestens nach 12 Wochen eine spürbare Linderung der Symptome. In einer anderen Studie war die orale Einnahme von Eisen ähnlich effektiv wie die Einnahme von Pramiprexol, einem Dopaminagonist.
Ein Eisenmangel kann nun aber auch die Folge einer Dysbiose (Darmflorastörung), einer Darminfektion oder anderer chronisch entzündlicher Prozesse sein. Denn Entzündungen oder Dysbiosen lassen den Hepcidin-Spiegel steigen. Hepcidin ist ein Hormon, das – wenn im Überschuss vorhanden – den Eisenspiegel senkt und die Eisenresorption aus dem Darm hemmt.
Liegt nun eine Dysbiose vor, kann es sein, dass es zunächst nichts bringt, wenn man Eisen einnimmt. Im Gegenteil, die Situation kann sich verschlimmern, da Eisen, das nicht resorbiert werden kann, im Darm die Dysbiose noch verstärkt. Daher müsste man sich in diesem Fall erst der Darmflorasanierung widmen und anschliessend mit der Eisensupplementierung starten. In Notfällen kann man auch Eisen in Form von Infusionen verabreichen und umgeht so den Darm.
Die ganzheitlichen Basis-Massnahmen
Neben den oben genannten Massnahmen sollten selbstverständlich auch die üblichen Basis-Massnahmen einer gesunden Lebensweise in das Therapieprogramm des RLS integriert werden:
Ergänzende ganzheitliche Massnahmen
Weitere ganzheitliche Massnahmen beim Restless Legs Syndrom sind die folgenden, die ebenfalls in das Therapieprogramm integriert werden können oder sollten:
Einreibungen und Beinmassagen mit verdünntem ätherischen Kamillenöl oder Lavendelöl sind nützlich und lindern die Beschwerden.
Fussbäder mit Epsomsalz, Apfelessig oder Natron vor dem Schlafengehen oder Eisauflagen können symptomatische Linderung bringen.
Entspannende Therapien sollten in jedem Fall regelmässig in Anspruch genommen werden, denn oft geht es Betroffenen besser, wenn sie nur regelmässig zur Massage gehen.
Akupunktur hilft vielen Menschen, genauso eine chiropraktische Untersuchung des unteren Rückens. Denn wenn hier Nerven eingeklemmt oder beschädigt sind, dann kann dies auch zum RLS führen.
In der Homöopathie werden beim RLS gewöhnlich die folgenden Mittel empfohlen, die jedoch idealerweise mit einem Homöopathen abgesprochen bzw. individuell ausgesucht werden sollten:
Natürliche Massnahmen zur Hebung des Dopaminspiegels: Zu den natürlichen Mitteln, die einem niedrigen Dopaminspiegel auf die Sprünge helfen können, zählen beispielsweise aktives Vitamin B6 (P-5-P), Methylcobalamin (Vitamin B12), Heidelbeerextrakt, MSM, die Juckbohne (Mucuna pruriens, enthält einen hohen Anteil an natürlichem L-Dopa) und Rote Bete.
Vitamin-B-Komplex: Der B-Vitamin-Komplex ist bekannt dafür, die Nerven zu schützen. Auch beim RLS sollte daher ein gutes hochdosiertes Vitamin-B-Präparat therapeutisch zum Einsatz kommen.
Vitamin C: Eine gute Versorgung mit Vitamin C gehört ebenfalls beim RLS zum Standardprogramm und konnte schwere RLS-Verläufe in einer Studie mildern.
Selen: In der Untersuchung von Rahimdel et al. zeigte sich, dass die Gabe von 50 bis 200 µg Selen pro Tag die RLS-Symptome ähnlich gut lindern konnte wie die üblichen Dopaminagonisten, was daran liege, dass Selen ein Spurenelement mit dopaminanregender Wirkung sei.
Infrarot-Licht: Eine Bestrahlung mit Infrarot-Licht hat nach vier Wochen zu einer merklichen Verbesserung der RLS-Beschwerden geführt, die auch noch vier Wochen nach der Therapie messbar waren.
Relaxis Pad: Das Relaxis Pad ist eine batteriebetriebene Matte, die man im Bett unter die Beine legen kann. Sobald die RLS-Symptome beginnen, kann die Matte über einen Schalter aktiviert werden. Sie gibt jetzt Vibrationen ab und sorgt so für eine Art Gegenstimulation, was nachweislich zu einer Besserung der Beschwerden und erholsamerem Schlaf führt – wie in einer Studie aus 2015 erklärt wird.
Kratom: Der Kratombaum oder Roter Santolbaum wird an manchen Stellen ebenfalls als hilfreich beim RLS genannt. Studien liegen jedoch keine vor. Verwendet werden die pulverisierten Blätter. Da es sich jedoch um eine Pflanze mit sehr starker opioider, also schmerzstillender und euphorisierender Wirkung handelt, sollte man den Einsatz mit einem Phytotherapeuten besprechen. Unter das Betäubungsmittelgesetz fällt die Pflanze jedoch (noch) nicht.
KPU: Eine KPU sollte wie bei jeder chronischen Erkrankung auch beim Restless Legs Syndrom ausgeschlossen werden. Falls bei Ihnen ein KPU vorliegt, müssen die entsprechenden Vitalstoffe hochdosiert eingenommen werden.
Da die Umstellung der Ernährung auf eine basenüberschüssige und entzündungshemmende Ernährung beim Restless Legs Syndrom so wichtig.
Therapiemöglichkeiten
Organotrope Therapie
Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.
Immunbiologische und isopathische Therapie
Die immunbiologische und isopathische Therapie der Humanbiologie ist ein ganzheitlich-medizinisches Naturheilverfahren.
Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.
Nosodentherapie: Krankheit mit Krankheit heilen
Nosoden sind homöopathische Präparate, die aus sterilisierten Krankheitsprodukten hergestellt werden. Sie sollen den Heilungsprozess bei hartnäckigen Krankheiten in Gang bringen.
Nosoden oder ein gleichzeitig verabreichtes homöopathisches Medikament unterstützt werden.
Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.
Personotrope Therapie
Anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.
Biocell Diagnostik und personalisierte Medizin
Die BIOCELL Diagnostic ist eine in den letzten Jahren entwickelte moderne Analyse, welche selektive Fachbereiche der Homotoxikologie, der Patho-Physiognomie und der mitochondrialen Medizin miteinander auf effiziente und zielführende Weise verbindet und zu neuem Nutzen bringt.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei der Erkrankung von Restless Legs Syndrom in Frage kommen.
Homöopathie
Die homöopathische Behandlung:
In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.
Nosodentherapie
Unter Nosoden versteht man homöopathische Mittel, die auf Grundlage von krankem Gewebe, Eiter, Krebszellen oder infektiösem Blut hergestellt werden.
Das Gift muss raus
Erkrankungen führen zu einer Belastung des Körpers mit diversen Giften oder Stoffwechselprodukten. Zu einer regulären Nosodentherapie gehört daher immer auch eine Giftausleitung. So soll die Ausscheidung durch Nosoden oder ein gleichzeitig verabreichtes homöopathisches Medikament unterstützt werden.
Phytotherapie
Die phytotherapeutische Behandlung:
Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Bioresonanztherapie (BRT)
Die Bioresonanztherapie (BRT) (Synonyme: Bioinformations-therapie (BIT); biophysikalische Informationstherapie) ist ein energetisches Behandlungsverfahren, dessen Grundlage die Quantenphysik ist. Es geht davon aus, dass jedes biologische System mit einer eigenen Frequenz schwingt, die auf die Eigenschwingung der Elementarteilchen zurückzuführen ist. Die Schwingungsfrequenz vermittelt einen ständigen biologischen Informationsfluss zwischen diesen elektrischen Feldern und der Materie bzw. dem Gewebe. Die Grundlage der Therapie besteht in der gezielten Einspeisung biologisch wirksamer Frequenzen, die z. B. krankes Gewebe, das in seiner Frequenz gestört ist, beeinflussen können. Außerdem wird erkranktes Gewebe mit patienteneigenen Schwingungen behandelt, indem diese in das erkrankte Gebiet geleitet werden.
Die Bioresonanztherapie ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen sinnvoll. Bestimmend für die Therapie ist nicht die Erkrankung, sondern das Schwingungszentrum.
Akupunktur
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.
Wichtig
Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!
Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.
Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.